Gründungsmitglied feiert 90. Geburtstag
Altersjubilar hält seiner DJK Eintracht bis zum heutigen Tage die Treue
Wilhelm Brelage, der einzige noch lebende Gründer des Sportvereins DJK Eintracht Papenburg, feiert am Donnerstag, 19. September, seinen 90.Geburtstag. Zusammen mit Heinrich Meinerling und Johannes Lenger hat der rüstige Altersjubilar vor 60 Jahren, im September 1959, in einer kleinen Nähstube am Splittingkanal den Obenender Verein gegründet.
Und seit eben dieser Zeit, seit sechs Jahrzehnten, steht Wilhelm Brelage seinem Verein zur Seite und hat diesen entscheidend mitgeprägt.
Nach der Gründung übernimmt er die Position des 2. Vorsitzenden und wirkt anschließend viele Jahre in verschiedenen Funktionen (3. Vorsitzender, stellvertretender Geschäftsführer) in der Vereinsführung mit. Als Eintracht 1990 unter der Leitung von Fritz Vosse einen Ehrenrat ins Leben ruft, wird Wilhelm Brelage zusammen mit Bernhard Kösters, Anton Brelage und Johannes Schulte, die aus dem Vorstand ausscheiden, in den Rat berufen.
Im Gründungsjahr stellt er mit Sportwart Heinrich Bahnes die erste Fußballmannschaft der Eintracht auf und übernimmt das Training.
Darüber hinaus bringt er sich als überragender Spieler und Spielgestalter ein und leistet dabei einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Elf. Die wird nämlich trotz ihres verspäteten Starts in den Punktspielbetrieb bereits im ihrem ersten Spieljahr Meister der 2. Kreisklasse und steigt in die 1. Kreisklasse auf. Später spielt Brelage in der ersten Altherren-Mannschaft des Vereins.
Nach seiner aktiven Laufbahn unterstützt er die Vereinsführung im Vorstand, fungiert als Ideengeber und Berater und gelegentlich auch mal als Mahner bei den Sitzungen und Generalversammlungen. Er bleibt seinem Verein treu und motiviert auch seine Kinder, sich hier
einzubringen. So sieht man ihn viele Jahre als Vater und Fan, der seine Kinder und die Vereinsmannschaften vom Spielfeldrand aus anfeuert. Noch heute hält er engen Kontakt zu seiner Eintracht und freut sich als Groß- und Urgroßvater über das Engagement und die sportlichen Ambitionen seiner Nachfahren.
Sein beruflicher Werdegang startet mit einer Lehre als Schriftsetzer bei der Druckerei Lauscher in Papenburg. Anschließend arbeitet er
als Geselle in der Setzerei der Ems-Zeitung. Später wechselt er zu der Firma Thormann in Werlte, zur Druckerei Karopa (Karl Rosell) in Papenburg und kehrt danach zur Ems-Zeitung zurück. Nach der Auflösung der Technik des inzwischen zur Neuen Osnabrücker Zeitung gehörenden Heimatblattes führt ihn sein Weg zur Ostfriesen-Zeitung in Leer, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1989 beschäftigt ist.
Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit bei DJK Eintracht Papenburg engagiert sich Wilhelm Brelage als junger Mann zunächst in der
Feuerwehr und widmet sich dann der Kommunalpolitik. 1960 wird er in den Rat seiner Heimatstadt gewählt, wo er bis 1976 ein Mandat als Ratsherr innehat. Darüber hinaus wirkt er viele Jahre in der Ortsgruppe St. Marien der Katholischen Arbeitnehmerbewegung mit.